Kinder vor HIV und Aids schützen

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Mitglieder der Gemeinschaft warten auf ihre Testergebnisse; Foto: Plan

In Uganda stecken sich 90 Prozent der Kinder, die mit HIV infiziert sind, über ihre HIV-positive Mutter an. Die Übertragung des Virus erfolgt dabei während der Schwangerschaft, der Geburt oder später über die Muttermilch. Nur wenigen Eltern ist bewusst, wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft sind, um beispielsweise eine HIV-Infektion frühzeitig zu erkennen. Daher ist es wichtig, die Bevölkerung über den HIV Virus, die möglichen Übertragungswege und mögliche Frühvorsorgen zu informieren.

Als Plan im Juni 2010 mit diesem Projekt begann, gab es für die Bevölkerung in den ländlichen Regionen von Kamuli kaum Zugang zu Gesundheitsdiensten oder medizinischer Versorgung. Die einzige Möglichkeit für eine medizinische Betreuung von HIV-infizierten Schwangeren boten zwei Kliniken in der Distrikt-Hauptstadt. Für die ländliche Bevölkerung sind diese jedoch nahezu unerreichbar.

Was getan wurde…

Schwangerschaftsvorsorge in den Gesundheitsstationen

Regelmäßige Untersuchungen zur Schwangerschaftsvorsorge erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer sicheren Geburt. Zusätzlich zu diesen bieten die Gesundheitsstationen HIV-Tests sowie, im Falle eines positiven Befundes, auch medizinische und psychosoziale Betreuung an. Frauen, die positiv auf HIV getestet werden, werden in das PMTCT-Programm aufgenommen und erhielten antiretrovirale Medikamente.

Hausbesuche und ambulante Dienste

Geschulte Gesundheitshelferinnen und -helfer führen ambulante Dienste in den Gemeinden durch. Sie informieren dabei über Schwangerschaftsvorsorge, HIV-Tests und Gesundheitsberatungen, wie sie in Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachkräften der Gesundheitsstationen angeboten werden. Die Teams sprechen in den Gemeinden zudem verstärkt Männer an und informieren sie über Vorsorge- und Behandlungsmaßnahmen bezüglich HIV und Aids. Die Hausbesuche der Gesundheitsteams werden in den Gemeinden besonders gut angenommen. Da die Helferinnen und Helfer die Familien in ihrem direkten Lebensumfeld antreffen, können sie besonders gut auf individuelle Problemlagen eingehen und eine diskrete Beratung bieten.

Bei den AG-Materialien gibt es vom Flyer über Hintergundinfos bis hin zu einer CD mit gesammelten Materialien viele Projektinformationen.

 

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