Sierra Leone: Kinder vor Ebola und Malaria schützen

Malaria und EbolaSierra Leone gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei nur 46 Jahren. Mit dem Ausbruch der Ebola-Epidemie im Frühjahr 2014 hat sich die gesundheitliche Lage extrem verschlechtert. Das Virus verbreitete sich auf dramatische Weise und kostete innerhalb eines Jahres mehr als 3.800 Menschen im Land das Leben. Es wurden Ausgangssperren  verhängt, Geschäfte und Schulen geschlossen. Gesundheitseinrichtungen wurden als Ebola-Behandlungszentren oder Quarantänestationen umfunktioniert. Kurz, durch die Ebola-Epidemie ist das Gesundheitssystem in Sierra Leone zusammengebrochen. Das hat auch die Zahl der Malaria-Infektionen wieder ansteigen lassen. Die Symptome von Malaria und Ebola sind sehr ähnlich. So war es Malaria-Patienten während des Ebola-Ausbruchs zum Beispiel nicht möglich, Gesundheitszentren aufzusuchen, ohne mit potentiellen Ebola- Patienten gemeinsam isoliert zu werden und sich so dem Risiko einer Ansteckung auszusetzen. Auch deshalb stieg die Zahl der Malaria- Toten während der Ebola-Epidemie wieder an.

Wie sich zeigt, sind die Bekämpfung von Ebola und Malaria eng miteinander verknüpft und daher wurde dem bestehenden Projekt „Leben retten – Malaria bekämpfen“ die Komponente Ebola hinzugefügt und heißt nun: Leben retten – Malaria und Ebola bekämpfen. Plan unterstützt den Wiederaufbau der Gesundheitsversorgung und die Wasserversorgung für bessere Hygiene.

Das Projekt startete im Dezember 2011 mit dem Ziel, die Zahl der Malaria-Todesfälle im Programmgebiet bei Kleinkindern um 25 Prozent und bei Schwangeren um 50 Prozent zu senken. Der Ausbruch der Ebola im Mai 2014 hat es erforderlich gemacht, die Maßnahmen auszuweiten, um auch die Ebola-Epidemie weiter einzudämmen.
An 326 Grundschulen führt Plan – gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften – Aufklärungs- und Hygienemaßnahmen durch. So soll das Risiko, an Malaria, Ebola oder anderen schweren Infektionen zu erkranken, reduziert werden. Das medizinische Personal von 81 Gesundheitszentren erweitert in Fortbildungen sein Wissen zur Diagnose und Behandlung von Malaria sowie in der Prävention und im Management von Ebola-Infektionen und Verdachtsfällen. Schwangere erhalten Zugang zu Malariaprophylaxe und an Malaria erkrankte Kleinkinder schnell und gut wirksame Medikamente.

Zum Projekt gibt es im AG-Materialbereich verschiedenes Infomaterial; u.a. einen aktualisierten Flyer zum Projekt.

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