„Was würdest Du tun?“

von kschaub
"Was würdest Du tun" Nicht einfach zu beantworten Bild: GS Rheinstraße Text im Blog: AndreaThesing

„Was würdest Du tun“
Bild: GS Rheinstraße

Der Weltmädchentag war der Aufhänger, die Integration in den Unterricht folgte auf dem Fuße.

„Was würdest Du tun?“ Das war die Frage, mit denen vier Schülerinnen der Fachschulklasse für Sozialpädagogik der BBS Friedenstraße verschiedene Grundschulklassen der Rheinstraße aufforderten, sich zu schwierigen Lebenssituationen von Mädchen Gedanken zu machen. Dabei sollten die problematischen Lebenslagen der betroffenen Mädchen in anderen Ländern durch szenisches Spiel dargestellt werden. Den angehenden Erzieherinnen ist es gut gelungen, die Kinder aktiv in die schwierige Thematik einzubeziehen.
So ging es um Sheila aus Indien, die Angst hatte, in die Schule zu gehen, ebenso um Shiva, 13 Jahre alt, die nicht zur Schule gehen durfte. Auch um Idiie, 14 Jahre, aus Nigeria, die in einem Flüchtlingslager lebt und um Jerusele, einer schwangeren Frau aus Afrika, die aufgrund von Armut und Hunger vor der Entscheidung steht, ihre zehnjährige Tochter verkaufen zu müssen. Viele Gedanken haben sich die Grundschulkinder gemacht, denn im Vorfeld zu den Vorbereitungen zum durchgeführten Welt-Mädchentag hatten sie sich sehr viel Wissen und Empathie angeeignet.

Grundschüler*Innen geben Antwort Bild: GS Rheinstraße

Grundschüler*Innen geben Antwort
Bild: GS Rheinstraße

Auch die Grundschulkinder zeigten auf der Bühne der Aula verschiedene Szenen aus dem Leben betroffener Mädchen, die sie mit dem Theaterpädagogen der Landesbühne Frank Fuhrmann, zum Welt-Mädchentag eingeübt hatten. Durch die einfühlsame Herangehensweise und klug angeleitete Kommunikation der Schülerinnen der BBS Friedensstraße gelang eine für alle Beteiligten gewinnbringende Auseinandersetzung mit den existentiellen und mitunter prekären Lebenslagen von Mädchen aus aller Welt.

Diese gelungene Abschlussveranstaltung des Welt-Mädchentages in Wilhelmshaven machte klar, wie wichtig die vielfältige Auseinandersetzung mit den Rechten von Mädchen und Jungen gerade in der heutigen Zeit für eine demokratische Gesellschaft ist. Ebenso wurde deutlich, wie wichtig die Thematisierung der globalen Zusammenhänge von sozialer Ungleichheit am Beispiel von Armut und Gewalt für den Bildungsauftrag in den Allgemeinbildenden und Berufsbildenden Schulen ist.

Text: Andrea Thesing

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