Ebola in Sierra Leone besiegt

Isatu Foto: Plan/ Neil Brandvold

Isatu vor ihrem Haus. Foto: Plan/Neil Brandvold

Die Weltgesundheitsorganisation hat offiziell das Ende des Ebola-Ausbruchs in Sierra Leone verkündet. Mehr als 11.000 Menschen in Westafrika sind an der Infektion gestorben. Durch die Epidemie sind enorme Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft entstanden. Gerade jetzt muss sich intensiv um den Wiederaufbau gekümmert werden. Zum Beispiel durch die Unterstützung des Projekts Leben retten – Malaria und Ebola bekämpfen in Sierra Leone. Info-Materialien dazu können hier bestellt werden können.

Schicksale wie es sie wahrscheinlich überall in von Ebola betroffenen Gebieten gegeben hat und weiterhin gibt:

Alimamy: Sein Bruder wurde krank und starb an Ebola. Alimamy und seine Familie nehmen an der Beerdigung teil, unwissend wie sich Ebola ausbreitet. In kurzer Zeit starben alle 16 Menschen aus Alimamys Haushalt. Nur er und seine Mutter überlebten Ebola. Er verbrachte zwei Wochen in einer Ebola Behandlungseinheit, ohne trinken oder essen zu können. Nach einer ersten Genehsung musste er noch einen Monat in der Einheit bleiben, bevor er wieder vollkommen gesund war.

Yeanora, 19: Sie ist in einer ambulanten Beobachtungseinrichtung (Observational Interim Care Centres = OICC) in Port Loko. Die Kinder in diesen Centern sind unter Beobachtung, weil sie Kontakt mit Ebola-Infizierten hatten und sich potentiell mit Ebola angesteckt haben. Die dort arbeitenden Pfleger sind selbst Ebola-Überlebende und können sich somit ohne Schutzvorrichtungen um die Kinder kümmern. Diese Einrichtungen geben den Kindern neue Hoffnung und den Überlebenden von Ebola einen neuen Auftrag.

Amara, 11:  In Amaras Nachbarschaft häuften sich Todesfäll, ohne, dass ein Grund dafür bekannt war. Amaras Vater half bei der Beerdigung eines Nachbarn, wurde ebenfalls krank und starb. Danach wurde Amaras ganze Familie krank. Amara ist der einzige Überlebende seiner Familie. Er schläft bei Nachbarn, weil er Angst hat, sein Zuhause könnte noch mit Ebola-Viren verseucht sein. Er möchte Arzt werden, nachdem er gesehen hat, wie hart die Ärzte daran gearbeitet haben, seine Familie zu retten.

Isatu: Sie hat eine Freundin bei sich aufgenommen, deren Mutter an Ebola erkrankt war. Die Freundin wurde auch krank. Kurz darauf auch Isatu, ihr Mann und ihre Tochter. Beide starben, Isatu überlebte und leidet seitdem an Kopfschmerzen, Gehörverlust und starkem seelischen Schock.

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