Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Unter Gewalt gegen Frauen fällt eine Vielzahl an Themen, mit denen sich Plan in etlichen Projekten auseinandersetzt, um gegen die Verletzung der Menschenrechte von Mädchen und Frauen anzukämpfen. Zum Beispiel mit dem Kampf gegen die Beschneidung von Frauen oder der Beendung von Zwangsheirat. Beides sind auch Aktionsgruppen-Themen, zu denen wir umfangreiches Material zur Verfügung stellen, zum Beispiel in Verbindung mit dem Projekt „Simbabwe – Berufliche Perspektiven eröffnen“

Die Ausgangslage vieler junger Frauen in Simbabwe erschwert ihnen die Aussicht auf eine selbstbestimmte Zukunft enorm. Viele Mädchen werden schon vor Vollendung ihres 18. Lebensjahres verheiratet, werden viel zu früh Mutter und obendrein mindert ein traditionelles Rollenverständnis ihre Chancen den Bildungsweg erfolgreich zu begehen. Daraus folgt, dass sich viele Frauen kaum für den Arbeitsmarkt qualifizieren können. Mit dem Projekt „Simbabwe – Berufliche Perspektiven eröffnen“ hilft Plan der strukturellen Benachteiligung, die Frauen erfahren, wirksam entgegenzutreten: Durch Bildungsangebote, mit denen schulische Versäumnisse aufgeholt werden können und darauf aufbauende berufliche Schulungen, welche die Teilnehmerinnen für den Arbeitsmarkt qualifizieren und ihnen die Möglichkeit auf Selbstständigkeit eröffnen. Die Bildung von Spargruppen ist eine weitere Maßnahme von Plan vor Ort, durch die der Zugang zu Krediten und somit die Gründung von Kleinstunternehmen gewährleistet wird. 

Das Projekt unterstützt damit die Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft insbesondere in den Bereichen Bildung und Privateigentum, in einer Region, wo frühe Heirat keine Seltenheit ist. Von Kinderheirat sind laut UNICEF rund 750 Millionen Frauen weltweit betroffen, die vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet wurden. Parallel zu Kinderheirat verwendet Plan den Begriff „frühe Heirat“, womit berücksichtigt wird, dass die Bezeichnung „Mädchen“ oder „Frau“ in vielen Ländern losgelöst vom Alter geschieht und Mädchen beispielsweise als Frauen gelten, sobald sie Brüste und ihre Menstruation bekommen.

Kinderheirat ist eine folgenschwere Kinderrechtsverletzung, mit der die Kindheit von Millionen Mädchen weltweit ein abruptes und viel zu frühes Ende erfährt. Sie resultiert in frühzeitigem Schulabbruch, womit berufliche wie persönliche Zukunftsaussichten minimiert werden. Das Risiko der früh verheirateten Mädchen zu Gewalt- oder Missbrauchsopfern zu werden, steigt drastisch. Dazu kommt, dass die Mädchen mit der Ehe, der Elternschaft, den häuslichen und familiären Pflichten oftmals alleine stehen, da sie isoliert sind von der eigenen Familie und Freund*innen. Ganz von dem enormen Risiko abgesehen, welches junge Mütter und ihre Neugeborenen tragen. Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist hier besonders hoch.

Der Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ist wichtig für die Sensibilisierung für diese Thematik und um zu zeigen, wie Projekte, beispielsweise in Simbabwe, der Gewalt gegen Frauen wirksam entgegentreten. Informationsmaterial zu dem Plan-Projekt gibt es unter material.plan-aktionsgruppen.de. Darunter auch ganz neu das internationale Strategiepapier für die Beendigung von Kinderheirat in Ost- und Süd-Afrika.

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