Afrika-Karibik-Festival bei Wassertrüdingener Sturm-Regen

von wtebbe

Die AG Erlangen-Nürnberg-Fürth berichtet von ihrer Teilnahme am Afrika-Karibik-Festival im Juli in Wassertrüdingen: 

Ulrike kam gegen 11.45 Uhr an, weil ihr Navi sie etwas in die Irre geleitet hatte. Sie fand dann schon mal keinen, der ihr sagen konnte wo sie hin soll. Sie fuhr um das Gelände, über Fußgängerwege bis zum Backstage, wo sie Michael fand. Gonzo war irgendwo und schickte ihr dann nach geraumer Zeit eine Theresa, ein ganz junges Mädel, die sehr bemüht war, alles richtig zu machen. Leider war es dann schon nach 12 Uhr und die Sicherheitsleute ließen sie nicht mehr reinfahren. Es war eine ziemliches Getöse und sie war schon so weit, dass sie wieder heimfahren wollte. Theresa rief dann Gonzo an und sie fuhren dann außen über die Weise zu einer ruhigen Ecke, wo Theresa und ein junger anderer Helfer den Bauzaun aufschraubten und Ulrike konnte dann schnell rein auf das Gelände. Sie mussten Wache schieben, damit die Sicherheitsleute sie nicht sehen.

Mittlerweile war auch Silvia gekommen, durfte aber nicht mehr über den Fußgängerweg fahren. Der junge Mann organisierte dann, dass sie mit Begleitung runter kam und auch noch rein fahren konnte. Dann wurde der Bauzaun wieder geschlossen.

Es gab dann noch endlose Diskussionen, wie was stehen darf, weil Theresa halt total Angst hatte, was falsch zu machen. Irgendwann rief sie Gonzo, damit der sein ok. gab.

Sie bekamen dann von ihr auch nur 2 Eintrittsbändchen. Carina durfte dann auch ohne nicht rein und musste wieder gehen. Sie waren da schon so im Stress, dass sie auch kein Handy gehört haben, weil unentwegt was anderes diskutiert wurde.

Nach 2 Stunden durften sie dann endlich aufbauen. Sie waren mit dem Verkaufsstand gerade fertig und hatten den Glücksrad-Pavillon aufgebaut, als der Himmel ganz schwarz wurde und Wind aufkam. Sie stellten die Ständer unter den Glücksrad-Pavillon und sicherten den Verkaufspavillon ab. In affenartiger Geschwindigkeit kam ein derartiger Sturmwind auf, dass sie einfach nicht mehr Dame der Lage waren. Im Verkaufspavillon wehte es sogar die Lichtertüten aus der Schachtel. Sie versuchten noch schnell die Seitenwände zu schließen, als der Glücksrad-Pavillon durch die Luft flog und auf Ulrikes Auto landete. Die Ständer haute es ebenfalls um. Vom Schmuck blieb noch ein Haufen Glasketten-Gewirr übrig.

Sie sicherten halt dann doch noch den Verkaufspavillon, damit da nicht auch noch mehr passiert und holten dann mit Hilfe unserer sehr netten Nachbarn den anderen Pavillon von ihrem Auto und retteten die Ständer in den sicheren Pavillon. Der kleine Pavillon war total verbogen und nicht mehr verwendbar.

Sie beschlossen dann, das Glücksrad für Samstag zu streichen und einen Ersatz-Pavillon zu organisieren, was für Sonntag auch klappte.

Das Unwetter war so schnell vorbei, wie es gekommen war. Da aber weiter Gewitterwarnung bestand, ließen sie den Pavillon zu, die Ständer drin und gingen erst mal was essen mit Sichtkontakt zum Pavillon. Danach blieb es ruhig und sie begannen dann gegen 18 Uhr mit Verkauf und Tombola. Verkauf ging nicht gut, aber Tombola ging eine Kiste weg. Gegen 22 Uhr machten sie dann Feierabend und gaben sich die Kante auf den ganzen Stress hin. Als kleine Entschädigung für den ganzen Stress und Ärger übernehmen wir nun wenigstens die Hotelkosten.

Ansonsten sollten wir in Zukunft, wenn wir nur zu zweit sind auch nur 1 Pavillon haben, da 2 Pavillons bei Sturm oder Ähnlichem nicht händelbar sind. Mal abgesehen vom Aufbau. Das sollten wir wirklich vernünftig regeln.

Sonntagmittag waren normal viele Leute da, nachmittags war es dann aber plötzlich richtig leer. Ob das an der Schwüle lag – der Wetterbericht hatte von 75% Luftfeuchtigkeit gesprochen und dem permanenten Schweißfilm auf unserer Haut nach, dürfte das hinkommen – oder ob dann doch viele auch noch in die Gartenschau wollten, da man mit 1x Eintritt wohl in beides gehen konnte (dann wäre es zumindest ein einmaliges Phänomen), wissen wir nicht. Jedenfalls hatten wir plötzlich ganz viel Zeit und konnten gemütlich selber shoppen gehen.

Der Verkauf war dort noch nie der Brüller, aber so schlecht wie dieses Jahr war er noch nie. Vielleicht war da der Standplatz auch nicht ideal, denn wir waren diesmal recht weit am Rand und die Stände recht eng, so dass man die Seiten nicht so gut gesehen hat. Oder eben die fehlende Zeit am Samstag und die mangelnden Leute am Sonntagnachmittag/-abend. Die Tombola war ok, wir hatten aber auch schon deutlich bessere Jahre. Vermutlich aus den gleichen Gründen. 

Beim Glücksrad fehlt uns natürlich der Samstag, die Sonntagseinnahmen sind aber gut, was aber vermutlich daran liegt, dass wir zum ersten Mal die höheren Preise verlangt haben. Das Experiment war eigentlich erfolgreich – niemand hat wegen der Preise gemault, die Leute drehen halt eher nur 1x oder 2x, während sie sonst oft doch 5x gedreht haben. Die Einnahmen sind damit aber nicht wesentlich niedriger und die Glücksradbetreuung ist entspannter. Silvia hat einige schöne Preise gefunden, und die sind gar nicht wirklich teurer. Ein Teil ist zwar immer noch Plastik, aber zumindest nichts mehr, was sofort auseinanderfällt, so dass man dem Kind am Schluss 2 oder 3 davon geben muss, bis mal eins funktioniert, und auch nichts, was man nach 1x benutzen sofort wegwirft. Und einiges aus Holz ist auch mit dabei. Wir hatten überlegt, dass wir ja je nach Veranstaltung 50 Cent oder 1 Euro verlangen können – Bubenreuth z.B. 1 Euro, Fürthlauf dagegen nur 50 Cent. Solange wir mit den Preisen hinkommen, könnte man so ein bisschen ausgleichen, dass nicht überall die Leute gleich viel Geld haben. Können wir aber beim Treffen noch besprechen, war nur eine Idee.

Generell ist natürlich die Frage, ob wir diesmal wieder eine Spende bekommen. Falls nein, könnten wir auch überlegen, ob das für uns überhaupt noch interessant ist, oder wir nicht doch lieber nach Kronach fahren. Ulrike ist es zu viel Regelwut mittlerweile (was natürlich verständlich ist bei 30000 Besuchern), und die Fahrtkosten und Hotelkosten kommen auch dazu, auch wenn wir die normalerweise spenden und Kronach fahrtechnisch auch nicht weniger ist. Ansonsten sollten wir zumindest viel früher hinfahren, damit dieser Stress mit Platzsuche und Aufbau nicht schon von Anfang an da ist.

Nächstes Jahr finden Wassertrüdingen und Kronach mal wieder an getrennten Wochenenden statt, wir könnten also nächstes Jahr ausprobieren, ob es wieder besser läuft, wenn keine Gartenschau nebenan stattfinden. Für diese Entscheidung haben wir aber noch ein bisschen Zeit und bis dahin wissen wir vermutlich auch, ob wir wieder Eintrittsspenden bekommen, oder nicht.

(Bilder und Text: AG Erlangen-Nürnberg-Fürth)

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