Safer Cities Programm: Interaktive Karte für Berlin, Hamburg, Köln, München

von wtebbe

 

Gestern am Montag, den 13. Januar startete Plan International im Rahmen des internationalen Safer Cities-Programms mit der Safer Cities Map eine Umfrage in Hamburg, Berlin, Köln und München. 

Auf Online-Stadtkarten sollen insbesondere Mädchen und Frauen Orte in ihrer Stadt markieren, an denen sie sich besonders sicher oder unsicher fühlen – natürlich anonym. Die Karte bleibt acht Wochen lang, bis zum 13. März 2020, für die Teilnahme geöffnet. Die Daten werden im Anschluss analysiert und in einem Bericht zusammengefasst. Mit der Befragung wollen wir jungen Frauen und Mädchen die Chance geben, sich Gehör zu verschaffen und dadurch positive Veränderungen anzustoßen – zum Beispiel mit Hilfe wichtiger Entscheidungsträger in Stadtplanung, Architektur oder öffentlichem Nahverkehr. Also je mehr Menschen sich beteiligen, desto besser! Deshalb wäre es toll, wenn auch die Aktionsgruppen Hamburg, Berlin, Köln und München den Aufruf verbreiten und ihre Eindrücke in die interaktive Karte eintragen.  

Hier die Pressemitteilung „Safer Cities“ zum Download, die AGs auch gerne unter ihren lokalen Pressekontakten verbreiten können (siehe unten). Zudem gibt es  hier Kampagnen- Materialien, inklusive Video-Anleitung, zum Download:  

Auch einzelne AG-Mitglieder können die interaktive Karte für sichere Städte in den sozialen Medien unterstützen und natürlich dürfen sich auch Besucherinnen und Besucher der Städte beteiligen! 

 

Angst, Belästigung und Gewalt: Was erleben Mädchen und Frauen im Alltag?

Plan International untersucht Sicherheitslage in vier deutschen Großstädten – Fühlen sich Mädchen und junge Frauen in ihrer Stadt sicher? Haben sie bereits Erfahrungen mit sexueller Belästigung, Diskriminierung oder Gewalt gemacht?

Um das herauszufinden, startet die Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland zusammen mit der Agentur Ubilabs die „Safer Cities Map“. Acht Wochen lang – vom 13. Januar bis 13. März 2020 – werden auf einer interaktiven Karte Erfahrungen von Mädchen und Frauen gesammelt, die sie in ihrer Stadt gemacht haben – zunächst exemplarisch in den vier deutschen Großstädten Hamburg, Berlin, Köln und München.

Auf der Seite www.plan.de/safer-cities-map können sie Orte als sicher oder unsicher markieren. Das können aufdringliche Kommentare oder Blicke in der Bahn sein, schlecht beleuchtete Straßen auf dem Heimweg oder einfach ein ungutes Gefühl beim Joggen im Park. Die Daten werden im Anschluss ausgewertet und Mitte Juni 2020 in einem Bericht veröffentlicht. Die Ergebnisse sollen zeigen, ob sich Mädchen und Frauen frei und sicher bewegen können und mit welchen Gefahren sie im Großstadtleben zu kämpfen haben. Sie bilden gleichzeitig die Grundlage, um positive Veränderungen in den Städten anzustoßen – zum Beispiel mit Hilfe wichtiger Entscheidungsträger*innen in Stadtplanung, Architektur oder öffentlichem Nahverkehr.

Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland: „Jedes Mädchen und jede Frau hat das Recht, sich in ihrer Stadt frei, sicher und ohne Angst bewegen zu können. Doch die Realität sieht leider anders aus. Tag für Tag erfahren Mädchen und junge Frauen auf der ganzen Welt sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Gewalt: auf dem Weg zur Schule, in der Bahn, beim Einkaufen oder auf dem Spaziergang im Park. Die Safer Cities Map soll dafür sorgen, dass ihre Stimmen gehört und die Probleme sichtbar werden.“

Eine frühere Befragung von Plan International in den Metropolen Delhi, Sydney, Kampala, Lima und Madrid hat bereits gezeigt, dass sich ein großer Teil der Mädchen und jungen Frauen in der Stadt nicht sicher fühlt. Von insgesamt über 21.000 Orts-Markierungen waren fast 80 Prozent negativ. Um den Lebensraum Großstadt für Mädchen und Frauen sicherer zu machen, hat Plan International 2014 gemeinsam mit UN-Habitat das „Urban Programme – Safer Cities for Girls“ ins Leben gerufen. Aktuell wird das Programm in 12 Ländern durchgeführt, unter anderem in  Ägypten, Indien, Peru, Vietnam, Australien und Spanien.

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