8. März ist Internationaler Frauentag

von wtebbe

Zu diesem besonderen Tag gibt es heute einen Gastbeitrag des Gender- und Inklusionsteams bei Plan International Deutschland:

Wusstet ihr, dass die Idee zum internationalen Frauentag aus den USA kam? Dort hatten Frauen der Sozialistischen Partei Amerikas (SPA) im Jahr 1908 ein Frauenkomitee gegründet, das beschloss, einen besonderen nationalen Kampftag für das Frauenstimmrecht zu initiieren. Dieser erste Frauentag in den USA am 28. Februar 1909 war ein Erfolg – auch weil sich bürgerliche Frauenrechtlerinnen (Suffragetten) den Forderungen nach dem Frauenwahlrecht anschlossen und gemeinsam mit den Sozialistinnen demonstrierten.

Der März ist übrigens auch der Monat der Frauengeschichte!

Frauen machen zwar 50 Prozent der Bevölkerung aus, aber nur 0,5 Prozent der dokumentierten Geschichte. Das ist bei Plan nicht anders. Wir alle haben schon von unseren Gründungsvätern gehört: dem britischen Journalisten John Langdon-Davies und dem britischen Flüchtlingshelfer Eric Muggeridge, die im spanischen Bürgerkrieg Plan aus der Taufe hoben. Welche Rolle Frauen beim Aufbau der Organisation spielten, ist kaum dokumentiert.

2017 verfasste Florence Kiff aus der Kommunikationsabteilung des internationalen Verbunds von Plan International ein kurzes Essay darüber und schrieb: „Heute, als soziale Aktivistinnen und Kämpferinnen für die Rechte der Frauen, die eine tiefgreifende Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen anstreben, ist es nun unsere Aufgabe, die Lücken in unserer Organisationsgeschichte zu füllen, Frauen wieder in unsere historische Erzählung einzubauen und ihre Taten und Beiträge zu beleuchten: ihren Mut, Intelligenz, Mitgefühl und ihre Rolle beim Aufbau einer gerechteren Welt.“

Wie zum Bespiel Esme Odgers, die kämpferische junge australische Feministin und Kommunistin, die half, die ersten Kinderheime von Plan an der französisch-spanischen Grenze einzurichten oder Katharine Marjory Ramsay, Schottlands erstes weibliches Parlamentsmitglied, die Plan politisch und finanziell unterstützte. Und es gibt noch mehr, zum Beispiel Gloria Matthews, die 50 Jahre für Plan arbeitete, zuerst als Sekretärin, später, von 1951 bis 1975 als CEO und Mitglied im internationalen Vorstand. Sie sagt: „I have never been held back because I was a woman, but I know that it’s because I was in a field working with children – woman’s work.“ Sie hat die Ausweitung des Programms begleitet und das erste europäische Länderbüro (in den Niederlanden) eröffnet.

Auch heute haben wir viele starke Frauen bei Plan, die sicherlich Geschichte schreiben werden.

Wie zum Beispiel Rachida aus Niger, die sich leidenschaftlich für die Rechte von Kindern einsetzt.  Sie wurde bereits im Alter von vierzehn Jahren eine führende Persönlichkeit in ihrer Gemeinde. Die heute 25-Jährige ist Sekretärin der nigrischen Beratungsplattform für Kinder und Jugendliche, die mit Unterstützung von Plan International gegründet wurde, und setzt sich in ihrer Position gegen Kinderheirat ein.

Foto: Plan International

Also an alle starken Frauen und Unterstützer:innen: Habt einen wundervollen Tag und lasst euch feiern!

Feministische Grüße,

Euer Gender- und Inklusionsteam bei Plan International Deutschland

Sonja Broockmann, May, Evers, Kirstin Bostelmann & Nimul Koy

Den kompletten Essay von Florence Kiff „The feisty women who made Plan International: writing women back into our history“ in Englischer Sprache könnt ihr hier lesen:

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