28. Mai – Heute ist Weltmenstruationstag

von areibestein

Der 28. Mai ist der „Internationale Tag der Menstruationshygiene“. Auch im Jahr 2023 ist das Thema Menstruation noch nicht von Tabus und Stigmen befreit. Millionen Mädchen und Frauen haben keine Möglichkeit, ihren Menstruationszyklus in einer würdigen und gesunden Weise zu handhaben. Dieser Tag soll aufrütteln und das Schweigen rund um das Thema brechen. Plan International unterstützt Frauen und Mädchen weltweit dabei, dass sie während ihrer Periode Zugang zu Hygieneartikeln, sauberem Wasser und geeigneten Waschmöglichkeiten in Schulen oder öffentlichen Orten erhalten. Menstruationshygiene ist ein wesentlicher Teil der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte.

Die Integration von Menstruationsgesundheit und -hygiene in unsere Projekte ist unerlässlich für die Rechte von Kindern und die Gleichberechtigung von Mädchen. Millionen Menstruierende können sich keine Binden oder Tampons leisten. Ebenso fehlt es in vielen Teilen der Welt an geeigneten Sanitäranlagen. Mehr als jede dritte Schule weltweit (37 Prozent) hat laut UN-Zahlen keine sauberen, nach Geschlechtern getrennten Toiletten. Mädchen verpassen deshalb bis zu 24 Tage im Jahr den Schulunterricht. Schätzungen zufolge müssen etwa 500 Millionen Menstruierende auf Hygieneprodukte oder saubere Toiletten verzichten. Plan International fordert deshalb, dass alle Mädchen, Frauen und menstruierende Personen ihr Grundrecht auf Hygiene wahrnehmen können. Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland: „Mädchen und Frauen müssen sich Menstruationsartikel leisten können und Zugang zu geeigneten sanitären Anlagen haben. Doch die Preise zum Beispiel für Binden sind oft
unbezahlbar.

Menstruierende erleben überdies weltweit Stigmatisierung und Scham: Eine Befragung von Plan International in Indonesien ergab, dass 39 Prozent der Schulmädchen aufgrund ihrer Periode schon einmal von ihren Klassenkameraden beschimpft wurden. In Malawi verpassen 70 Prozent der Mädchen jeden Monat bis zu drei Tage Unterricht, weil es an den Schulen keine Waschmöglichkeiten gibt oder sie sich keine Hygieneartikel leisten können. „Menstruierende müssen die Chance haben, ihre Periode in Würde bewältigen zu können und dürfen deswegen weder diskriminiert noch beschämt werden.

Unsere Arbeit in diesem Bereich konzentriert sich auf drei Kernbereiche: Aufklärung und Sensibilisierung, Unterstützung beim Zugang zu Menstruationsprodukten und die Verbesserung des Zugangs zu (sauberen) Toiletten und Sanitäreinrichtungen.

Tabus brechen und Gesundheit erhalten

Plan International setzt sich für die Verbesserung der Menstruationsgesundheit ein, indem die Organisation an drei wichtigen Grundvoraussetzungen arbeitet: Erstens stellen wir Informationen rund um sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte bereit und fördern die Aufklärung und den Dialog, um das Tabu zu bekämpfen. Deshalb arbeitet Plan International vor allem mit Jugendlichen selbst, aber auch mit ihren Eltern, Gemeindemitgliedern und Lehrkräften. So unterstützen wir junge Menschen auch dabei, für sich selbst einzutreten und soziale Normen zu hinterfragen und zu ändern, die sie zum Beispiel in Bezug auf ihre Menstruation beschämen. Zweitens arbeiten wir auf unterschiedliche Weise daran, den Zugang zu Menstruationsprodukten zu Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte erleichtern. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen haben wir Projekte initiiert, bei denen Mädchen auswaschbare Binden selbst herstellen können – unter anderem in Uganda. Zudem verteilen wir in Krisensituationen und nach Katastrophen Menstruations-Sets, die auch Binden, Seife oder andere Hygieneartikel enthalten. Und drittens verbessern wir die Infrastruktur: Wir bauen insbesondere an Schulen sichere Toiletten und sorgen für eine bessere Wasser-und Sanitärversorgung, um sicherzustellen, dass Frauen und Mädchen die Privatsphäre haben und sich sicher fühlen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer aktuellen 4-seitigen Hintergrundbroschüre
„Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte“
, die als AG-Material bestellbar ist.

Und hier geht es zum Dossier zum Thema: Menstruation im Fokus

Stoffbinden von Eco Femme

Fast 50 Milliarden Tampons und Binden werden jährlich allein in der EU verbraucht und weggeworfen.

Zeit sich mit Alternativen zu beschäftigen: Waschbare Stoffbinden von Eco Femme, die hygienisch, praktisch und umweltfreundlich sind. Eco Femme schafft Arbeitsplätze für Frauen und engagiert sich stark für die Aufklärung von Mädchen und jungen Frauen zum Thema Menstruation. Mit dem „Pad to Pad Program“ wird für jede hier verkaufte Binde, eine Binde kostenlos für eine junge Inderin zur Verfügung gestellt.

Der Plan Shop bietet diese Alternative und weitere Informationen zu den Stoffbinden von Eco Femme an. Zum Beispiel ist im Plan Shop das Starter Kit von Eco Femme: „waschbare Stoffbinden mit Tasche“ erhältlich.

Fotos © Plan International / Anne Ackermann / Eva Haeberle / Plan Shop: Eco Femme

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