Welttag für die Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten

von wtebbe

Anlässlich des heutigen, internationalen Tag für die Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten, finden Sie hier Hintergrundwissen und aktuelle Informationen über die Arbeit von Plan International, sowie Verknüpfungen zur aktuellen Corona-Krise und den Nachhaltigen Entwicklungszielen der UN:

 

 

Plan International veröffentlicht neuen Mädchenbericht „Girls in Crisis: Sahel“

(18.06.2020 – von Claudia Ulferts)

„Girls in Crisis: Sahel“ – „Eine ganze Frauengeneration wird ihrer Zukunft beraubt“

Flucht, Armut und Diskriminierung lassen heranwachsende Mädchen in Mali und Burkina Faso zu lebenslangen Verliererinnen werden. Das ist das Ergebnis des neuen Berichtes „Heranwachsende Mädchen in Krisenregionen: Stimmen aus der Sahelzone“, den die Kinderrechtsorganisation Plan International am 20. Juni 2020 veröffentlicht. Über 800 heranwachsende Mädchen in beiden westafrikanischen Ländern wurden zu ihrer Lebenssituation befragt. Sie erzählen von tief sitzender Angst vor Gewalt und Terror, Sehnsucht nach Frieden und der Sorge, aufgrund von Armut von ihren Vätern frühverheiratet zu werden. Ihr größter Wunsch ist, wieder die Schule besuchen zu dürfen… 

Pressemitteilung „Girls in Crisis: Sahel“ (Download PDF)

 

© Plan International/ Ilvy Njiokiktjien

 

19. Juni – Welttag für die Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten

Die Bundeszentrale für politische Bildung liefert wertvolles Hintergrundwissen zum Internationalen Tag für die Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten:

„Vergewaltigungen und andere sexuelle Straftaten werden in bewaffneten Auseinandersetzungen gezielt als Mittel der Kriegsführung eingesetzt. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag für die Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten macht auf dieses lange vernachlässigte Thema aufmerksam.

Sexuelle Gewalt wird oft absichtsvoll und strategisch als Mittel der Kriegsführung und des Terrors eingesetzt, sowohl von staatlichen Militärangehörigen wie auch nicht staatlich organisierten bewaffneten Gruppen. Oftmals bildet ein Klima der Rechtlosigkeit den Rahmen für sexuelle Übergriffe. Betroffen sind hauptsächlich Mädchen und Frauen. […]

Die Vereinten Nationen definieren „konfliktverbundene sexuelle Gewalt“ als: „Vergewaltigung, sexuelle Versklavung, Zwangsprostitution, erzwungene Schwangerschaften, Zwangssterilisation, angeordnete Schwangerschaftsabbrüche, Zwangshochzeiten und jede Form von sexueller Gewalt gegen Frauen, Männer, Mädchen und Jungen, die direkt oder indirekt (zeitlich, geographisch oder kausal) mit einem Konflikt verbunden sind“.“

 

Plan-Aktionsgruppen setzen sich, mit diesen aktuellen AG-Projekten, gegen sexualisierte Gewalt ein:

 

 

Corona-Krise und sexualisierte Gewalt

Auch Corona ist vielerorts eine Krise, die sexualisierte Gewalt befeuern kann. Wie zum Beispiel im Beiträg „5) Mädchen in Zeiten von Corona“ im Plan-Podcast „Menschenskinder“ erläutert, sowie hier:  

Corona-Pandemie verstärkt Gewalt gegen Mädchen und Frauen in Lateinamerika

(29.05.2020 – von Claudia Ulferts)

Infolge der Covid-19 Pandemie gibt es in Lateinamerika und in der Karibikregion eine starke Zunahme von geschlechtsbasierter Gewalt gegen Mädchen und Frauen im häuslichen Umfeld. Die gesammelten Daten zeichnen ein alarmierendes Bild…

 

 

Erlebnisausstellung „Mission 2030“

Ebenso die Sustainable Development Goals oder Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN thematisieren Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit. Passend dazu, hier unser Veranstaltungstipp in Zeiten von Corona:

Erlebnisausstellung „Mission 2030“ ab 11.6. wieder zugänglich:

(11.06.2020 – von Marc Tornow)

Museum am Schölerberg öffnet nach Covid-19-Unterbrechung – Plans Ausstellung bleibt viereinhalb Monate länger in Osnabrück!

©Plan International/Swaantje Hehmann

Ab Donnerstag, den 11. Juni 2020, ist die Erlebnisausstellung „Mission 2030“ der Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland in Osnabrück wieder für das Publikum zugänglich. Außerdem verlängert das Museum am Schölerberg die Ausstellungszeit um rund vier Monate bis Sonntag, den 3. Januar 2021. Mit „Mission 2030“ kann sich das Publikum interaktiv über die Bedeutung von gerechten Lebensverhältnissen, Chancengleichheit sowie den schonenden Umgang mit Ressourcen informieren. Dabei schlüpfen Besucherinnen und Besucher unter anderem in die Rolle von Delegierten und entscheiden, welche gesellschaftlichen Weichenstellungen für die Zukunft der Welt sowie die Zeit nach der Coronavirus-Pandemie die besten sind…

Pressemitteilung „Erlebnisausstellung Mission 2030“ (Download PDF)

 

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