Ein abenteuerliches Afrika-Festival-Wochenende

von aschulz
Tombola und Verkauf und Glücksrad

Tombola und Verkauf                                                                                  und Glücksrad © Andrea Schulz

Das Afrika-Karibik-Festival in Wassertrüdingen hatte wie fast immer Glück mit dem Wetter, denn wir hatten Sonne und absolut afrikafestivaltaugliche Temperaturen. Wirklich mal erholsam eine Veranstaltung ohne Wind oder Regen oder ähnliches zu haben.

Wir, die Aktionsgruppe Erlangen-Nürnberg-Fürth standen diesmal in der Nähe des Haupteingangs, da waren wir vor 3 Jah­ren schon mal. Der Festivalplatz selbst war diesmal offener, also keine Aufteilung in inneren und äuße­ren Bereich. So war der Essensbereich wieder schräg gegenüber, aber eben direkt zugänglich, sodass wir nicht außenrum gehen mussten. Das war recht praktisch.

Der Platz den wir bekamen war jedoch nur 6,5 Meter breit. Ulrike hatte wieder 2 Pavillons angemeldet und war davon ausgegangen, dass ja bekannt ist, dass bei uns der Stand seitlich auch zugänglich sein muss. Jedoch gab es diesmal einen neuen Platzzuteiler, der davon nicht wusste. Es war ihm sehr unan­genehm, aber Ulrike hat ihm versichert, wir kommen trotzdem klar. Wir haben dann den großen Pavillon mit Verkauf und Tombola etwas neben der Mitte aufgebaut, sodass die eine Seite noch gut zugängig war. Auf der anderen Seite stellten wir dann die Biertischgarnitur hintereinander direkt neben den Nachbarstand, der dort eine ge­schlossene Wand hatte. Darauf kamen die Glücksradpreise und das Glücksrad davor, so dass man an Glücksrad, Preise und den Stand hinkommen konnte. Das hat recht gut funktioniert. Sonntag haben wir dann, da es noch deutlich heißer war als am Samstag, von unserem Pavillon zum Nachbarstand eine der Seitenwände gespannt, so dass wir in dem Bereich Schatten hatten. Zum Glück gibt es bei solchen Festivals immer nette Leute, die mal schnell mit anpacken. Das mit dem Schatten hat dann sehr gut funktioniert und war wirklich hilfreich. Auch einige Besucher waren froh mal ein bisschen aus der Sonne zu kommen.

Ein hilfreiches Sonnensegel

Ein hilfreiches Sonnensegel © Andrea Schulz

Samstag waren wie immer überwiegend junge Leute da, die hauptsächlich wegen der Musik kommen und nach den 25€ Eintritt meistens nur noch genug Geld für Essen und Getränke haben, aber wenig anderes kaufen können. Sonntag ist dann ja immer der eigentliche Basartag, mit deutlich niedrigerem Eintritt und auch zusätzlich anderem Publikum. Somit hatten wir da wie immer höhere Umsätze. Insbe­sondere die Tombola ging erheblich besser. 2 ¼ Stunden vor Ende waren die ersten beiden Chargen verkauft und wir beschlossen es zu riskieren und noch eine 3. aufzulegen. Wie letztes Jahr verkaufte Silvia vor dem Stand während Astried auf dem ganzen Gelände unterwegs war und dort Lose an den Mann brachte. Am Ende wurde Silvia dann noch vom Ehrgeiz gepackt und sie hörte nicht auf, bevor nicht auch das letzte Los verkauft war.

Das Glücksrad zog wie dort üblich nicht nur Kinder an, sondern auch deutlich größere. Aber für Flummies und Seifenblasen ist man schließlich nie zu alt.

Glücksrad nicht nur für die Kleinen

Glücksrad nicht nur für die Kleinen © Andrea Schulz

Den Verkaufsstand ließen wir Samstagabend wieder offen und beleuchtet, während wir noch gemütlich daneben saßen, und bedienten dabei bei Bedarf – eine Frau wollte z.B. unbedingt noch einige Lichter­gläser haben und wir wollten sie daran natürlich keinesfalls hindern. Ansonsten war es wieder ein tolles Festival mit sehr vielen Ständen, netten Leuten, Essen aus der ganzen Welt – und ins besonderem natürlich den Piratenfladen – und viel oft guter Musik (nur den komischen Super-Bass Samstagabend hätten wir nicht gebraucht).

Nun aber noch zum Abenteuerteil des Wochenendes:

Silvia rief in der Woche davor an um eines der letztes Jahr bereits reservierten Zimmer zu stornieren. Und bekam zur Antwort „wir sind kein Hotelbetrieb mehr, wir haben jetzt Asylanten“…

Angeblich hätte er ihr eine Mail geschickt, aber sie ist sich sicher keine bekommen zu haben und die Frau eines anderen Hotels hat gesagt, sie hatte schon mehrere Anrufe von Leuten in der gleichen Situation und ohne Mail. Vermutlich also nur eine Schutzbehauptung. So kurz vorher hat natürlich keine Unterkunft mehr was frei.

Er hatte dann was in 20km Entfernung vorgeschlagen, aber da sind wir ja schon in einem Bereich wo man über das Heimfahren nachdenken kann. Schließlich meinte er dann aber, er hätte aktuell nur eine Familie und eine Einzelperson und wir könnten trotzdem übernachten, aber ohne Frühstück, es gäbe jedoch ein Café schräg gegenüber. Wir haben dann beschlossen, dass das für dieses Jahr wohl die beste Option ist und wir dann halt für nächstes Jahr was anderes suchen müssen.

Es hat dann auch alles ganz gut geklappt, nur beim Badlicht-Einschalten Sonntag früh hat es eine der Glühbirnen zerrissen – zum Glück war eine Glasabdeckung darüber, die die Scherben auffing. Aber natürlich ist dadurch die Sicherung geflogen und an der hing nicht nur unser Bad, sondern auch die Bäder der anderen Zimmer.

Nun kann man natürlich sagen, dass Licht beim Duschen überbewertet wird, schließlich wissen die meisten Leute in etwa wo sich ihre diversen Körperteile üblicherweise befinden, aber der Mensch ist halt doch ein Gewohnheitstier und duschen im Halbdunkeln bei geöffneter Badtür, insbesondere wenn man das Zimmer mit jemand teilt, den man zwar kennt, aber doch nicht soo gut, ist einfach ungewohnt.

Aber auch das haben wir bewältigt und nachdem Silvia auch noch jemand gefunden hat, der die Siche­rung wieder einschalten konnte, hatten wir alle auch wieder Licht, auch wenn es bei uns dann etwas funzelig war (wir haben es dann sicherheitshalber brennen lassen, bis wir gegangen sind, damit wir nicht Gefahr laufen, dass die 2. Glühbirne auch noch kaputt geht).

Zum Frühstück hatten wir dann noch überlegt, ob wir nicht einfach beim Festival frühstücken, schließlich gibt es da ja genug. Aber da eine von uns meinte, sie würde die 10 Minuten Fußweg ohne Frühstück nicht überleben, und wir bei der Hitze spontan nicht gewusst hätten, was wir mit der Leiche anfangen sollen, sind wir dann doch in das Café gegangen.

Der Blick in die Speisekarte zeigte, dass man in Wassertrüdingen anscheinend nur sehr wenig oder sehr viel frühstückt, denn unter der Rubrik „Frühstück“ fand sich wahlweise Kaffee, Tee oder Schokolade mit einer Käse- oder Wurstsemmel, oder dann Kaffee, Tee oder Schokolade, Orangensaft oder Sekt, 2 Semmeln und 1 Croissant, Butter, Marmelade, Wurst, Käse und ich glaube auch noch ein Ei. Da es aber auch noch einfach Semmeln mit Butter und Marmelade und andere belegte Semmeln und natürlich auch Kuchen gab, fand dann doch jeder was Passendes. Und die Semmeln waren gut und sehr frisch.

Es war also ein erfolgreiches und definitiv nicht langweiliges Wochenende für die AG Erlangen-Nürnberg-Fürth.

Ein Bericht von Andrea Schulz.

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