E-Mail Protestaktion für ein starkes Lieferkettengesetz

von wtebbe

Gemeinsam mit dem Bündnis VENRO (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe) beteiligen wir uns an der Initiative Lieferkettengesetz und an der aktuellen Protestaktion: https://lieferkettengesetz.de/

 

Wir treten ein für eine Welt, in der Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden – auch im Ausland. Auch in der aktuellen Corona-Krise zeigt sich deutlich: Freiwillig kommen Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach. Umso dringender brauchen wir jetzt ein Lieferkettengesetz! Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen sich nicht länger lohnen. Deswegen muss die Regierung jetzt handeln und damit ihre Zusage aus dem Koalitionsvertrag umsetzen.

 

Quelle: https://lieferkettengesetz.de/

Unterzeichnen auch Sie die Protestaktion und fordern Sie die Regierung auf endlich zu handeln!

 

 

 

 

Auch kürzlich berichteten wir über die aktuellen politischen Entwicklungen im Blogbeitrag „Lieferkettengesetz: Plan-Jugendbeirat appelliert an Bundesregierung“ (06.08.20):

Es ist schon wieder über ein Jahr her, seit drei Jugendliche aus dem Plan-Jugendbeirat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller in Berlin getroffen haben. Anlässlich des internationalen Tages gegen Kinderarbeit haben sie ihn und die Regierung aufgefordert, für Unternehmen verbindliche Regeln zum Schutz der Kinderrechte zu verabschieden und sich international verstärkt für Armutsbekämpfung und Bildung einzusetzen. Dazu übergaben die Jugendlichen dem Bundesminister über 2.500 unterschriebene Postkarten von Menschen aus ganz Deutschland, die ihre Aktion gegen Kinderarbeit „Education not for sale“, unterstützen. Die Postkarten hatten die Jugendlichen mit Unterstützung der Plan-Aktionsgruppen und engagierten Schulen gesammelt. So haben zum Beispiel die AGs Köln, Berlin, Oldenburg, Bremen, Wilhelmshaven/Friesland sowie Heilbronn und Wuppertal auf Veranstaltungen und in Schulen über die globalen Zusammenhänge von Kinderarbeit aufgeklärt, siehe Blogbeitrag.

 

Kinderarbeit ist weit verbreitet in der Tabakindustrie. Nach aktuellen Schätzungen arbeiten derzeit weltweit 1,3 Millionen Minderjährige für die Tabakindustrie. ©Plan International/Eldson Chagara

 

Lieferkettengesetz zum Schutz der Menschenrechte

Um Menschenrechte in globalen Lieferketten zu schützen, wurde 2016 der Nationale Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte verabschiedet. Dieser beruht allerdings auf freiwilligen Maßnahmen seitens der Unternehmen und wurde in diesem und im vergangenen Jahr auf seine Wirksamkeit hin überprüft. Mitte Juli haben Entwicklungsminister Gerd Müller und Arbeitsminister Hubertus Heil das Ergebnis vorgestellt. Es ist eindeutig: Weit weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen erfüllen ihre Sorgfaltspflichten.

Hier geht es zum offenen Brief des Jugendbeirats an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

 

Globale Lieferketten gehen mit schweren Menschenrechtsverletzungen einher, die Kindern und Jugendlichen weltweit die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft nehmen. Die Corona-Pandemie zeigt, wie anfällig Lieferketten sind, wenn sie nicht nachhaltig ausgestaltet sind: Große Konzerne stornieren Aufträge und entlassen somit die Arbeiter:innen und ihre Familien in den Produktionsländern in die Armut.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Themen Abschaffung von Kinderarbeit und globale Lieferketten:

 

Wer sich für ein verbindliches Lieferkettengesetz stark machen will, kann sich an die Bundesregierung wenden, zum Beispiel über das Tool der Initiative Lieferkettengesetz: https://lieferkettengesetz.de/

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