Wie bringt man ein globales Problem in europäische Wohnzimmer?

Plan Belgien hat sich die PR-Kampagne von Plan Norwegen (hier der Blogeintrag dazu) zum Vorbild genommen und einen oder vielmehr mehrere Werbefilme zum Thema Kinderhochzeit produziert. Im folgenden Video könnt ihr die kurzen Clips sehen. Diese wurden z.B. in Kinos, im Fernsehen oder bei YouTube vor Filmen, die nur für über 12-jährige zugelassen sind, ausgetrahlt. Plan Belgien hat somit einene sehr breite Masse an Menschen erreichen können und geht in dem Sinne noch einen Schritt weiter, als die vorangegange aus Norwegen, indem sie betroffene Mädchen selbst zu Wort kommen lässt (oder immerhin den Anschein macht).

(In dem Video treten Mädchen, die unterschiedliche kulturelle Kreise und Regionen der Welt vertreten sollen, vor die Kamera und berichten darüber, welcher Realität sie als 12-jährige Mädchen ausgesetzt sind. Eines der Mädchen sagt z.B., dass sie keine Zeit hat, Filme zu gucken, da sie bald mit einem Mann verheiratet werde, der alt genug sei, um ihr Vater zu sein. Für den sie dann kochen, putzen und Kinder gebähren müsse.)

Im Anschluss an Norwegens Kampagne kann man fragen, ob ein einziges, blondes, norwegisches Mädchen reicht, um Aufmerksamkeit für das Thema Kinderhochzeit zu erzeugen, oder ob die Empörung darüber in Norwegen selbst bleibt und nicht wirklich zu den vom Problem betroffenen Regionen und Mädchen geht.

Wie seht ihr das? Vielleicht habt ihr mit eurer Aktionsgruppe schon kreative Ideen, wie man das Thema gut aufgreifen kann? Dann kommentiert hier gern und lasst andere daran teilhaben.

1 Kommentar zu “Wie bringt man ein globales Problem in europäische Wohnzimmer?”
    vdillenberger sagt:

    In den AG-Materialien gibt es auch noch vier Seiten Hintergrundinfo zu “Kinderheirat”, wenn ihr Euch noch weiter informieren wollt.

    Verena Dillenberger – AG-Blog Admin

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