Abschlussbericht: Zukunft durch Bildung in Guinea-Bissau

Drei Mädchen in einer Schule in Bafatá; Foto: Plan

Drei Mädchen in einer Schule in Bafatá; Foto: Plan

In Guinea-Bissau ist Plan International seit 1996 vor Ort aktiv. Im Jahr 2014 wurden knapp 20.000 Patenkinder und deren Gemeinden vom Kinderhilfswerk Plan unterstützt. Die Arbeitsschwerpunkte, zu denen Plan in Guinea-Bissau arbeitet, sind Bildung, Gesundheit, Hygiene, Kinderschutz und Katastrophenvorsorge. Von September 2011 bis August 2014 lief das Projekt Unterstützung für Gemeindeschulen / Zukunft durch Bildung in der Projektregion Bafatá. Die Aktionsgruppen haben nicht nur über das Projekt informiert, sondern es auch reich bespendet. Von Oktober 2011 bis August 2014 wurde von den AGs für dieses Projekt insgesamt ca. 60.000 Euro gesammelt! Einige AG-Aktionen zum Projekt kurz verlinkt: AG Hamburg, AG Buchholz, AG Freiburg, AG Itzehohe, AG Luxemburg, AG Bieberach

Guinea BDie Herausforderung: Mangelnde Bildungsmöglichkeiten

Es gibt kein allgemeines Bewusstsein für die Bedeutung der frühkindlichen Förderung weder bei den Eltern oder Lehrern noch auf politischer Ebene. In ländlichen Regionen haben Kinder armer Familien keine Möglichkeit, einen Kindergarten oder die Vorschule zu besuchen. Das Leben der Mädchen und Jungen ist sehr von Traditionen geprägt. Auf Bildung wird wenig Wert gelegt. Etwa die Hälfte der Kinder wird nicht zur Grundschule angemeldet. Es mangelt an Schulgebäuden und qualifiziertem pädagogischen Personal. Die Schulen sind darüber hinaus schlecht ausgestattet.

Plan Projekt „Unterstützung für Gemeindeschulen“, das wurde erreicht:

Plan unterstützte den Bau und die Einrichtung von zwölf neuen Klassenzimmern und stellte Lehrmittel für 30 Gemeindeschulen bereit. Fortbildungen für 54 Lehrkräfte trugen ebenfalls dazu bei, dass die Bildungsmöglichkeiten und die Unterrichtsqualität für insgesamt rund 6.000 Schulkinder verbessert werden konnten. Plan bildete zudem 16 Schulinspektorinnen und -inspektoren aus, die darauf achten, dass die neuen Lehrinhalte umgesetzt und die Richtlinien des Bildungsministeriums eingehalten werden.

Insgesamt sieben Gemeindeschulen erhielten neue sanitäre Anlagen. Dies trug maßgeblich zur Verbesserung der Hygienesituation an den Schulen bei. Zudem sind besonders Schülerinnen nun nicht mehr dem Risiko von Übergriffen in der Nachbarschaft ausgesetzt, weil sie dort Toiletten aufsuchen müssen.

Durch Einkommen fördernde Maßnahmen konnten die Schulverwaltungskomitees unternehmerische Aktivitäten starten und zusätzliche Einnahmen erzielen. Mit diesen unterstützen sie nun die Gemeindeschulen und tragen so zur Nachhaltigkeit des Projektes bei. Durch Sensibilisierungs- und Informationsveranstaltungen wurden über 8.590 Gemeindemitglieder erreicht.

In den drei Jahren Projektlaufzeit hat sich der Zugang zu Grundschulbildung in der Projektregion deutlich verbessert. Die Endevaluierung zeigte, dass im Schuljahr 2013/14 der Zuwachs an Schülerinnen und Schülern im Vergleich zum Vorjahr 45 Prozent betrug. Grundlage dieser Untersuchung waren die Daten von 27 Gemeindeschulen, die im Rahmen des Projektes unterstützt wurden.

Den detaillierten Abschlussbericht könnt ihr hier als PDF herunterladen.

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